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Salatsommer

Wie jedes Jahr sind die Sommersonnentage bei uns leider gezählt. Doch nicht nur an diesen genieße ich die erfrischende Vielfalt an Grünzeug, aus der wunderbar leckere Salatmischungen entstehen.

Aus grünen Salaten, Liebstöckel, Sauerampfer, Rotebeeteblättern lassen sich tolle Kombinationen zaubern, die mit verschiedenen Kräutern verfeinert werden. Eventuell setzt man mit Tomaten, Mozzarella, Apfel- oder Rotebeetescheiben farbige Akzente - der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe eine riesen Freude daran, Salat (und auch alle möglichen anderen Dinge, die essbar sind) zuzubereiten und dabei jedes Mal neue Kombinationen auszuprobieren und einmalige Gerichte zu machen, die eben aus den Zutaten entstanden sind, die gerade in Kühlschrank und Gemüsebeet zu finden waren.

Mir geht es dabei nicht darum, möglichst gesund zu leben oder irgendwelchen Trends zu folgen, damit ich nachher eine nach Farben geordnete Platte mit Essen präsentieren kann und dabei meinen "healthy lifestyle" loben kann. Sondern um den Wert, den ich meinem Essen gebe, indem ich mir sowohl für die Zubereitung als auch für den Verzehr Zeit nehme und jeden Bissen genieße.

Nicht umsonst existiert das bekannte Sprichwort "man ist, was man isst".

Diesen Satz versuche ich, mir sehr zu Herzen zu nehmen und achte soweit es geht lieber auf Qualität als auf Quantität. Denn, indem ich bspw. dem Essen, dass ich zu mir nehme einen gewissen Wert verleihe, übertrage ich diesen Wert auch auf mich selbst, so sehe ich das zumindest.

Vor Kurzem habe ich in einem Zeitungsartikel gelesen, dass der "foodporn"- hype, der durch Instagram entstanden ist, in England inzwischen dazu geführt hat, dass immer mehr Nahrungsmittel im Müll landen, weil es wesentlich wichtiger ist, ein stylisches, exotisches Gericht zuzubereiten und dies so vielen wie möglich mitzuteilen, als es letztendlich zu sich zu nehmen.

Natürlich besitzt nicht jeder ein Gemüsebeet oder kann sich immer die beste Qualität leisten - und es gibt wahrscheinlich auch viele Leute, die sich nicht so für Salat begeistern können wie ich. Aber diese Gedanken sind auf alles Mögliche bezogen, das wir zu uns nehmen: Indem wir diese Sachen nach dem Wert beurteilen, den wir uns selbst geben, geht es vielleicht nicht mehr nur um kopflosen Konsum.

Stay true.

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