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Glücksgefühle

  • Autorenbild: ck
    ck
  • 1. Apr. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Plötzlich ist es Frühling und mir kommt es vor, als erwache ich aus einem monatelangen tristen, grauen Dasein. Die Sonne scheint und wenn ich draußen die Augen schließe und den lauen Wind spüre, wie er über mein Gesicht streicht, höre ich plötzlich die unzähligen Stimmen, die zwitschern und singen, und merke erst in diesem Moment, wie sehr ich sie vermisst habe.

Und völlig grundlos breitet sich ein riesiges Lächeln auf meinem Mund aus. Ich weiß nicht warum, dieses kleine Lachen bricht einfach von selbst aus mir heraus und verleiht mir und meinen Gedanken Flügel. Die Welt ist schön, merke ich auf einmal. Und alles Schlechte, was mich zuvor belastet hat, verliert an Gewicht und Bedeutung.

Ich werde mutig und will wieder etwas wagen. Ich beginne, an mich selbst zu glauben, weil ich gemerkt habe, dass die Ursache für dieses grundlose Glück wohl in mir selbst liegt.

Ich bin glücklich weil ich glücklich bin. Ein ewiger Teufelskreis.

Wahrscheinlich sind solche Momente die wunder- und wertvollsten, die man erleben kann. Wenn man merkt, dass man nichts braucht um glücklich zu sein, außer diese besondere, ehrliche Zufriedenheit mit sich selbst. Wenn man mal nicht freudig auf ein Kompliment von anderen reagiert, lächelt weil man dazu gebracht wird oder zufrieden ist, weil andere dafür sorgen.

Das größte Kompliment, das man sich selbst machen kann, ist doch, zu bemerken, dass man sich genau so mag wie man ist. Wenn man sich selbst dabei ertappt, dass man denkt „eigentlich bin ich doch echt cool“ und einen dieser von absoluter Selbstverliebtheit geprägte Gedanke zum Schmunzeln bringt.

Als ich einmal mit meinem Vater heimlief, erzählte ich ihm aus irgendeinem Grund, dass ich meinen Namen „Cosima“ jetzt mag. Früher war ich immer ein bisschen unzufrieden damit, ob es daran lag, dass Leute ihn oft nicht sofort verstanden oder an etwas anderem, weiß ich nicht. Ich vermutete, dass es damit zusammenhing, dass ich entdeckt hatte, dass meine Initialen CK mit denen einer Modemarke übereinstimmten. Aber die Antwort meines Vaters war eine andere und dabei sehr einfach: „Du magst dich selbst.“ Und mir war sofort klar, dass er damit ins Schwarze getroffen hatte.

Seit diesem Tag hat sich die Ansicht in mir verfestigt, dass eine gewisse Selbstverliebtheit eine sehr gesunde Grundeinstellung ist. Nicht im arroganten Sinne. Doch wenn ich mich selbst nicht liebe - wie soll ich mein restliches Leben über mit mir klar kommen?

Ich denke diese Art von Selbstverliebtheit, stellt sich ein wenn man mit sich selbst im Reinen ist.

Ob sie sich speziell an sonnigen Tagen im Frühling bemerkbar macht, bezweifle ich. Punkt ist, dass ich in dieser Jahreszeit immer aufs Neues beginne, die Welt mit anderen Augen zu sehen und mich in sie zu verlieben. (klingt zwar schnulzig, ist aber so)

Und in solchen Momenten bin ich dann nicht nur mit mir selbst, sondern auch mit der Welt um mich herum im Reinen. Darin liegt für mich Glück.

 
 
 

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